„So ist das mit Computern. High Speed Electronic Computing, man steckt es rein und es funktioniert – oder manchmal eben auch
nicht…“, seufzt Joseph Weizenbaum, Computerpionier und Kritiker des technologischen Größenwahns. Wie weit ist es gekommen,
wenn der Miterfi nder des Computers seinen eigenen Laptop nicht mehr versteht? Wenn aus dem Motto „Plug and Play“ auf einmal
„Plug and Pray“ wird? Was für viele noch immer nach Hollywood-Horror oder nach Science Fiction-Phantasie klingt, ist längst
Realität in den Forschungslabors: Hiroshi Ishiguro schafft sich einen Roboter-Alter-Ego, damit seine Kinder den oft abwesenden
Vater nicht zu sehr vermissen, Giorgio Metta entwickelt mit dem „iCub“ einen lernfähigen Roboter, der am Ende die Fähigkeiten
eines 3-jährigen Kindes haben soll und Ray Kurzweils Vision ist die Verschmelzung von Mensch und Maschine, um die biologischen
Fesseln der Evolution abzulegen und unsterblich zu werden. Für ambitionierte Forscher ein Traum, ein Quantensprung in die falsche
Richtung für Joseph Weizenbaum. Unbeeindruckt vom durch grenzenlose Fortschrittsgläubigkeit geprägten Zeitgeist, warnt er vor
den Geistern, die wir riefen und fragt: Wie weit wollen wir gehen?
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